Schulbücher für die Jugend

Schulbücher, produziert in Madagaskar und verteilt an Kinder in Madagaskar. Denn lesen ist wichtig. Vielleicht unterstützen auch Sie dieses äusserst sinnvolle Projekt. Nehmen Sie dazu Direktkontakt (auch in deutscher Sprache) mit den Initiatoren auf. 

Mehr Infos und Adressen finden sich in diesem .pdf-Dokument


Lieber Franz Stadelmann!

Zunächst herzlichen Dank für Ihre informativen Berichte aus Madagaskar. Ich habe selbst viele Jahre auf der Insel gelebt – sowohl draußen im „Busch“ im Südwesten als Leiter eines integrierten Entwicklungsprojekts (Gegend Ihosy – Ankazoabo – Toliara) als auch als Berater und Leiter eines Schulprogramms in der Hauptstadt.

Wenn ich mir heute erlaube, an Sie zu schreiben, dann aus folgendem Grund: Durch meine Arbeit für norwegische Organisationen, die im Bildungsbereich tätig sind, bin im Frühling 2007 gefragt worden, ob ich die Aufgabe als „facilitateur“ für ein Kinderbuchprojekt – „La joie de lire“ - übernehmen könnte. Dazu war ich gern bereit, da ich damals durch meine Arbeit als Leiter des „Green Education Programme“ auf das Problem des totale Fehlens von Büchern– sowohl von Kinderliteratur generell als auch von Schul- und Lesebüchern – aufmerksam geworden war. Zudem hatte ich im Projekt „Green Schools Bara“ ein kleines Team bei der Hand, das schon auf eigene Faust gutes Schulmaterial für Pilotschulen in der Bara-Region entwickelt hatte (vgl. www.smbara.org). 

Das Ergebnis dieses kleinen Kinderbuch-Projekts war überwältigend: Für wenig Geld sind drei gute Kinderbücher in zusammen 10 000 Exemplaren herausgegeben und an Kinder als deren Eigentum verteilt worden. Untersuchungen haben ergeben, dass diese Bücher mittlerweile zum „Schatz“ ganzer Dörfer und selbst zum Schulbuch mutiert sind.

Nun ist das von der Universität Stavanger in Norwegen gestützte Projekt abgeschlossen, aber die Arbeit hat eigentlich erst angefangen. Das Team um die Kinderbücher hat einen eigenen Verlag – Vakoka Vakiteny - gegründet und würde sehr gern weitere Bücher herausgeben. Auch sollten die bereits erschienen Bücher in mehr als nur 3000 Exemplaren gedruckt und möglichst vielen Kindern auf Madagaskar zugänglich gemacht werden. Meine Freunde von dem jungen Verlag Vakoka Vakiteny (die bisher auf rein ideeller Basis gearbeitet haben) haben mich daher gebeten, mich in Europa nach möglichen Zusammenarbeitspartnern und Sponsoren umzuschauen. Auch würde das Vakoka Vakiteny –Team kommenden Herbst gerne nach Europa kommen und durch diverse Veranstaltungen auf ihre Arbeit und die Situation der Kinder auf Madagaskar aufmerksam machen, und natürlich auch Kontakte knüpfen. Da ich weiß, dass Sie ein Herz sowohl für Madagaskar als auch für Kinder und Bücher haben, wende ich mich damit an Sie und frage im Namen der madagassischen Freunde um die Möglichkeit für eine Zusammenarbeit nach.

Gerade hat Vakoka Vakiteny in Eigenleistung eine Netzseite herausgebracht, die m.E. recht informativ (und selbstbewusst) ist: www.vakiteny.org. Dort findet sich auch ein von mir geschriebenes Summary über das Kinderbuchprojekt „La joie de lire“. Ich möchte Sie bitten, sich diese Seite einmal anzusehen, und auch den beigelegten „Reklamebrief“ von Vakoka Vakiteny auf deutsch. Möglicherweise haben Sie eine Idee, wie man Kapital und Hilfe für die Produktion weiterer Kinderbücher auf Madagaskar beschaffen könnte. Gerne kann ich auch veranlassen, dass Ihnen einige der bereits erschienenen Bücher zugeschickt werden. Für meine Freunde bei Vakoka Vakiteny kann ich meine Hand ins Feuer legen: sie haben bewiesen, dass auch es auch unter widrigsten Bedingungen möglich ist, Resultate zu schaffen – von Madagassen für Madagaskar. Hier ist ein guter Anfang gemacht, der eine Fortsetzung verdient.

Ich würde ich freuen, recht bald etwas von Ihnen zu hören.

Mit freundlichen Grüßen, Klaus-Christian Küspert

Dr. Klaus-Christian Küspert
Oppeid Søndre
N-8294 Hamarøy
Tel. 0047-941 971 86
Mail: kuspert@smbara.org
 

 

Fotos: Franz Stadelmann


Ist doch schön, wenn sich Projekte entwickeln und inzwischen ist Vakoka ein richtiger Verlag geworden. Und zwar nicht in Tana, der Hauptstadt, oder in Fianarantsoa, der traditionellen Gelehrten- und Buchstadt, sondern im tiefen Süden, in Tulear, wo über die Hälfte der Bevölkerung nicht lesen und schreiben kann. 

Inzwischen hat Vakoka auch einen eigenen Blog und hier als .pdf in englischer Sprache die neuesten Infos (Stand Juni 2010)

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