Morengy
ist eine Art Thai Boxing: also mit Händen, Fäusten,
Füssen und Kopf wird gekämpft. Regeln scheint es kaum
zu geben, doch ein Schiedsrichter verhindert Exzesse.
Gekämpft wird mit nackten Fäusten und barfuss.
Alles beginnt friedlich. Die jungen Männer versammeln
sich rings um die Arena. Wer kampfbereit ist, geht mit erhobenem rechtem
Arm mit geballter Faust durch die Arena. Das bedeutet: wer
wagt es, mich herauszufordern? Es gibt welche, aber
nicht immer. Dann beginnt der Kampf, der kaum mehr als
zwei Minuten dauert. Blut fliesst kaum oder nie, aber
trotzdem sind die Gewinner schneller bekannt als die
Wolken eines Buschfeuers. Wer einen Morengy gewinnt,
gewinnt die Welt. Gewinner, aber auch Verlierer,
werden von Freunden huckepack aus dem Ring
getragen. Bei grossen Turnieren erhält der
Gesamtgewinner sogar einen Preis: früher ein
Fahrrad, heute sogar ein Auto.
Morengy
ist ein Kampfsport der Salalava, die den Westen,
Nordwesten und Norden bewohnen. Es ist ein
typischer Kampfsport der jungen Männer, obwohl ab
und zu auch Mädchen in den Ring gehen. Franz Stadelmann
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