Erika und Res: Unsere Reise mit PRIORI


Hallo Bodo

Nun ist schon wieder die erste Arbeitswoche vorbei und der alte Stress wieder da. Leider musste ich viele Fehler meiner Ferienablösung in Ordnung bringen, was der Grund meines verspäteten Berichtes ist.

Nun weiss ich gar nicht wo anfangen. Die Eindrücke sind so zahlreich. Mache es also wie früher in der Schule beim Aufsatz schreiben.

Vor drei Wochen durften wir die Reise auf Ihre wunderschöne Insel in Angriff nehmen. Der Flug von Zürich über Paris nach Tana war lang, aber auszuhalten. Dass die reservierten Plätze nicht klappten, das wissen Sie ja schon. Voller Spannung hielten wir Ausschau nach unserem Fahrer. Wie er wohl aussieht? LIVA. Fast schon ein Butler, nicht bloss Chauffeur. Wir verstanden uns auf Anhieb und die ständige Uebersetzerei vom Französisch ins Deutsch (da mein Freund ja der Sprache nicht mächtig war), ging besser als gedacht.

Das Hotel Les 3 Metis in Tana überraschte uns mit einer Suite und hervorragender Küche. Liva führte uns durch die Stadt und zu einem der heiligen Hügel. Er erzählte uns viel über Tana, die Bevölkerung und die Wirtschaft. Ein toller Reiseführer dieser Liva. Ob es durch den Markt ging oder an den idyllischen See, zu den „Karotten-Bauern“, oder eben das

Alternativprogramm infolge Wegfall der Dschungelfahrt, Liva brachte mit seinen Ideen viel Abwechslung ins Programm und auch das heimische Handwerk kam nicht zu kurz. Wir staunten über die Fingerfertigkeit, die Fantasie und die einfachen Hilfsmittel. Überhaupt beeindruckte uns die Bevölkerung in jeder Hinsicht. Die Behausung noch so klein, die Anzahl der Kinder noch so gross, die Arbeit mit dem Reis mühsam und sicher viele schmerzende Füsse, die die schweren Lasten die da auf Schultern und Kopf getragen werden, von A nach B bringen. Mora-mora, ja, aber dass man dabei noch immer lächelt und Freude ausstrahlt, das war manchmal fast unbegreiflich.

Von den vielen süssen Kindern könnte man viel schreiben. Nur frage ich mich, was werden sie in 15 Jahren machen? Diese Problematik verfolgte uns während den ganzen Ferien.  

Eigentlich kamen wir ja in erster Linie um die Nationalparks zu besuchen. Tiere und Pflanzen zu bestaunen. Trotz Handicap meisterte mein Freund diese Ausflüge sehr gut. Der lokale Führer (ein Bekannter von Liva!) betreute uns während zwei Tagen und wusste viel über die Pflanzen und Tiere zu erzählen. Leider konnten wir uns die vielen Namen nicht merken. Aber wenn wir in Fachbüchern nachschauen, dann werden wir bestimmt die eine oder andere Pflanze entdecken und ein Aha-Erlebnis haben. Auch die Lemuren waren uns wohlgesinnt und zeigten sich immer wieder. Wir trösten uns damit, dass Alles endemisch ist und folglich auch die Namen. Sie sollen auf der Insel bleiben. Die Weite der Landschaft, das abwechslungsreiche Gelände, die lange gerade Strasse und dann wieder Naturpfade, Brücken und Stege, die fast etwas Angst einflössen. Aber unser Chauffeur blieb die Ruhe selbst, selbstsicher und rücksichtsvoll, Tieren und Menschen gegenüber, führte er uns von einem Höhepunkt zum Anderen.

Auch Ihrer Auswahl der Hotels gebührt ein besonderes Dankeschön. So unterschiedlich die Behausungen waren, sie überraschten uns immer wieder. Das Des Thermes schon fast Luxus, (schade nur eine Nacht). Das Zomatel glich zwar eher einer Absteige, doch der Pianist beim Abendessen tröstete uns mit seinem hervorragenden Spiel. Das Bougainvillées, ein Logis mit lehrreicher Umgebung. Die Papierherstellung und Stickerei, beeindruckend und ein Grund mehr, sich mit Souvenirs einzudecken. Die Isalo Ranch, eine Oase der Ruhe und Möglichkeit zum Bade im Pool. Der gepflegte Garten mit vielen Kakteen liess besonders mein Herz höher schlagen. (Ausserdem habe ich noch nie in einem Restaurant meine Haare getrocknet – mangels Steckdose im Bungalow) Auch das eine neue Erfahrung. Solche Sorgen haben die einheimischen Damen mit ihren wunder-schön geflochtenen Haaren halt nicht.

Bald erreichten wir auch schon den Westen. Das Bad im Meer lockte und unser Luxus-Einfamilienhaus im Hotel Lakana Vezo liess keine Wünsche offen. Es schien das neueste zu sein. Ja da hätte man wirklich eine Woche Ferien machen können. Nun mussten wir uns von Liva trennen. Er möge die schnelle Verabschiedung entschuldigen. Ich bin doch so nah am Wasser gebaut und hätte grad losheulen können. Er war so ein lieber Kerl.

Aber uns lockte ja noch der Nordosten. Ziel Sainte Marie.

Per Flugzeug zuerst Richtung Süden zum Ein- und Ausladen und dann weiter nach Tana. PASCAL unser neuer Betreuer. Genau der richtige Mann für den Rest der Reise.

Freundschaftlich, kumpelhaft und auch er ein sehr guter Fahrer. Ich glaub man könnte mit ihm Pferde stehlen. Er führte uns in ein hervorragendes Restaurant und besuchte mit uns den Markt und das Gendarmerie-Museum. Was sehr sehenswert ist.  Aber auch die Fahrt nach Marozevo- Moramanga und Andasibe war äusserst abwechslungsreich und endete

Mitten im Nationalpark im Hotel Feon’ny Ala. Ja der Schrei des Waldes war in nächster Nähe und der Hahn krähte morgens unter jedem Bungalow. Natur pur und Zebufleisch vom Köstlichsten. Ausser 2 Chamäleons zeigten sich die Viecher beim Nachtspaziergang nicht. Sie verrieten uns zwar wo sie sind, aber zu Gesicht bekamen wir sie nicht. Die Entschädigung folgte dann anderntags.

Nach der Romantik pur stand uns nun eine lange Fahrt bevor. Leider etwas überschattet von einer Magen-Darm-Verstimmung. Aber mit etwas Schonkost (Reis natur und Tee)

War es auch schon bald vorbei. Manda Beach unser nächstes Logis. Leider spielte das Wetter nicht mit, und so verzichteten wir auf ein Bad im Meer. Ausruhen und erholen war angesagt. Nächstes Ziel La Piroque. Mit wie viel Liebe wurde dieses Hotel ausgestattet. Ob das bei uns möglich wäre, bezweifle ich. Die Langfinger sind überall, nur im Piroque anscheinend nicht. Ein Hotel für uns allein. Wir wurden liebevoll bekocht und genossen die Gastfreundschaft in vollen Zügen. Nur leider wurden wir auch mit den Folgen des Februar-Zyklons konfrontiert. Wer die grossen Schäden überall gesehen hat, der kann sich ein wenig vorstellen, wie einschneidend das für die ganze Gegend war.

Ja es stimmte traurig und man hätte am liebsten selbst Hand angelegt, um weiter  aufzuräumen. Wir drücken den liebenswerten Leuten dort die Daumen, dass viele Gäste kommen und wenigstens mit Werbung und Konsumation ihren Beitrag leisten.

Jetzt stand das Ziel Sainte Marie schon vor der Tür, das heisst vor der Bootsfahrt. Pascal haben wir verabschiedet, denn auch er soll ja zu einer vernünftigen Zeit wieder daheim sein. Es war locker und gemütlich mit ihm. Vielleicht weil mein Freund und er aus gleichem Holz geschnitzt sind. Beide kommen aus der Landwirtschaft und haben ein offenes Ohr für die Arbeiten auf dem Land. Sind kontaktfreudig und unkompliziert.

Die Bootsfahrt nach einer 2 stündigen Wartezeit war recht bewegt und machten diversen Leuten zu schaffen. Bald fanden wir unsere Transferleute und wurden auf holpriger Strasse zum La Crique gebracht. Mittlerweile sind wir uns den Komfort der Bungalows gewohnt und haben uns auch gleich wohl gefühlt. Leider auch hier wenig Leute und enorme Zyklonschäden. Schade. Die herrliche Bucht mit dem klaren Wasser und die schöne Anlage, die von den Gärtnern schon recht auf Vordermann gebracht wurde, waren beste Voraussetzung für einen Badeausklang des Urlaubs.

Jedoch nur von kurzer Dauer, denn Regen setzte ein und nach einer nassen Nacht folgte ein noch nässerer Tag. Die Autofahrt zum Flughafen war auf jeden Fall eindrücklich. Zurück in Tana, erwartete uns , jetzt hab ich grad vergessen wie er hiess,  der dritte Chauffeur. Keine leichte Aufgabe, uns am letzten Nachmittag noch was zu zeigen. So fuhren wir noch zum grossen Markt und erstanden uns ein paar Kleinigkeiten. Dann hatte …….. unser Chauffeur die gute Idee, uns noch das Boots-Modellbau-Village zu zeigen. Schade wussten wir das nicht früher. Auf jeden Fall sollten Sie die Besichtigung dieses Betriebes in ihr Programm aufnehmen. Ob man nun Schiffsfan ist oder nicht. Es ist in jedem Fall sehenswert. Überlegen Sie sich das.

Da wir nun rechtzeitig am Flughafen waren, konnte ich nochmals in aller Ruhe beim Check-In auf die EXIT-Plätze hinweisen. Doch leider klappte es wieder nicht. Trotz Röntgenbilder und der Bestätigung der Dame, dass es die Plätze mit mehr Beinfreiheit seien, sassen wir an der unmöglichsten Stelle im Flugzeug. Genau in der Mitte vor der Wand des Clos. Trotz meiner Intervention war die Flugbegleiterin jedoch nicht im Stande dem Fluggast beim Exit plausibel zu machen, dass der freie Platz neben ihm, zur Schlafenszeit besetzt werde. Nein, er machte sich auf beiden Plätzen breit und schüttelte nur den Kopf. Dadurch wurde die Nacht sehr lang und mein Freund musste immer wieder aufstehen und etwas umhergehen. Störend für die schlafenden Passagiere und nicht ungefährlich im Dunkeln. Beides hat sich recht negativ auf sein Bein ausgewirkt. Ich habe mehr von Air Madagaskar erwartet nachdem Sie ja auch noch angerufen haben.

Im Anhang erhalten Sie einen Querschnitt meiner Bilder und ich hoffe, dass Sie diese öffnen können und etwas Freude daran haben. Ihnen nochmals vielen Dank für Alles, Sie machen Ihre Arbeit ausgezeichnet. Wir haben schon mehrfach Werbung für Priori gemacht. Wer weiss, vielleicht sehen wir uns in ein paar Jahren wieder. Der Norden der Insel wäre halt auch noch schön. Doch jetzt muss ich erst wieder sparen.

Seid lieb gegrüsst von Erika und Res 


Diashow von Erika's Fotos (127 Bilder)

Sehr geehrter Herr Stadelmann

Selbstverständlich dürfen Sie mein Mail weiter verwenden. Auch die Bilder. Werde Ihnen aus diesem Grund noch ein paar mehr senden.

Für Sie sind diese Eindrücke selbstverständlich, doch für uns, die wir ein paar Jahrzehnte zurück versetzt wurden und stressfrei Alles geniessen konnten, von enormem Wert.

Aluminium: Ein Thema das uns bezüglich Fingerfertigkeit (resp. Fussfertigkeit) in Erstaunen versetzte. Unsere SUVA hätte allerdings keine Freude bei dem Anblick.

Ranomafana: Hier wollten wir ja das Thermalbad besuchen, doch aufgrund des Dorffestes war es überbevölkert und so mischten wir uns unter das Volk. Besonders angetan haben es uns die vielen Kinder. Viele standen auch vor dem Karussell und schauten sehnsüchtig auf diejenigen die fahren durften. (Siehe Bild) Wir spendeten 2 volle Karussellfahrten und freuten uns selber, die strahlenden Gesichter zu sehen. In dieser Hinsicht hätten wir gerne noch mehr Gutes getan.

Besonders die Teenager wären glücklich gewesen, hätten wir etwas Kosmetik in Form von Gesichtscrème oder Körpermilch mitgenommen. Eitel sind die Girlis ja wie bei uns.

Wussten Sie, dass man aus alten Autoreifen Stempel machen kann? Wir staunten nicht schlecht, als der „Künstler“ mit Rasierklinge innert einer Stunde für uns einen Stempel herstellte.   

Mit kurzem mittäglichem Gruss

Erika Klamt


   
   
Diashow von Erika's Fotos (127 Bilder)
 
 


PRIORI Madagaskar Botschafter Kontaktieren Sie per eMail oder Telefon untenstehende Personen. Sie sind in Madagaskar mit PRIORI gereist und bereit, Ihnen Auskunft zu geben: 
über das Land, die Reise und auch über PRIORI.
Urs und Susi Federer, Villmergen Tel: 056 284 24 76 haben 2007 bereist: Masoala-Trekking, Sambava, Andapa, Antalaha, Maroantsetra, Ste Marie
Marlis und Georg Frick, Uznach Tel: 055 280 34 84 haben 2007 bereist: Antananarivo, Fianarantsoa, Eisenbahn, Manakara, Ranomafana, Tulear, Maroantsetra
Theres und Peter Wenger, Jaberg Tel: 031 781 30 60 haben 2007 bereist: Antananarivo, Fianarantsoa, Eisenbahn, Manakara, Ranomafana, Tulear, Fort Dauphin, Berenty
     
In Deutschland steht Ihnen zudem unsere PRIORI-Mitarbeiterin Jara Schreiber in Berlin für Auskünfte zur Verfügung. Sie ist zu erreichen unter www.priori-reisen.de

Und natürlich sind wir auch im Madagaskarhaus in Basel jederzeit erreichbar: www.madagaskarhaus.ch : das Kultur-, Info- und Reisezentrum für Madagaskar.

 


Interessiert?
Gefällt Ihnen diese Reise?
Möchten Sie weitere Informationen zu dieser oder zu anderen Reisen von PRIORI?
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!



| Home |
| Madagaskar entdecken | PRIORI | Land & Leute | Produkte | Informationen |
| deutsch/français/english/nederlands | contact |