Reise zu Schildkröten und Dinosauriern

Im unerschlossenen Westen Madagaskars zusammen mit Forschern Schildkröten fangen und markieren
Auf kleinen Inseln leben wie Robinson
Wale und Delphine beobachten
Die bizarren Steinwelten der Tsingy erwandern
Fussspuren von Dinosauriern sehen

Die Reise führt während zwei Wochen in den Westen Madagaskars. Diese Region ist vom Tourismus weithin unberührt. Wir landen in Maintirano, einem Kleinstädtchen am Kanal von Mozambique. Von Maintirano fahren wir mit einem Motorboot nach Südwesten zu den sieben unbewohnten Inseln und Sandbänken in der Koordinatenregion 44° Ost / 18° 30’ Süd. Dort helfen wir während zwei Tagen, Schildkröten zu fischen und zu markieren. Das vom Naturmuseum Genf unterstützte Projekt beobachtet und zählt die Schildkröten der Region. Es gibt fünf Arten Schildkröten, wobei die grünen Schildkröten und die Schildkröten imbriquées am Häufigsten verbreitet sind. Die Nächte verbringen wir im improvisierten Zeltcamp der Forscher auf einer der Insel.

Auf den Fahrten zu den Riffen rings um die Inseln, denn dort sind die Fanggründe für Schildkröten, sind auch Buckelwale zu beobachten. Sie kommen im Juli-August in diese Zone, um ihre Jungen zu gebären. Immer wieder sieht man natürlich auch Delphine. Die Schildkröten werden mit Netzen in den Passagen zwischen den Riffen gefangen. Taucher befreien sie sofort aus dem Netz, denn Schildkröten können unter Wasser ersticken. Man hievt sie ins Boot: oft eine Schwerarbeit bei Schildkröten, die mehrere hundert Kilo wiegen können. Dann werden sie am Vorderbein markiert. Dies dient dazu, die Wanderbewegungen der Schildkröten zu erforschen. 

Für die entlang der Westküste Madagaskars lebende Ethnie der Vezo gehört der Verzehr von Schildkrötenfleisch zur jahrhundertealten Tradition, die oft mit rituellen Aspekten verbunden ist. Die Vezo sind Fischer und Seenomaden. Sie leben mit ihrem Blick gegen das Meer und mit dem Rücken zum Land. Ihre Kultur ist ausserordentlich interessant zu beobachten und auf der Reise besuchen wir mehrere Vezo-Siedlungen, die oft nichts anderes sind als behelfsmässig errichtete Camps.

Danach geht es zurück zur Hauptinsel Madagaskar und durch Mangroven bis zur Piste, wo unser Allradfahrzeug wartet. Es bringt uns nach Osten zum Rand der Tsingy von Bemaraha, die sich über hunderte von Kilometern von Süd nach Nord hinziehen. Zu Fuss wandern wir dann durch die Tsingyschluchten zu der Stelle, wo Abdrücke von Dinosauriern zu sehen sind. Diese historischen Fussabdrücke wurden erst vor ein paar Jahren entdeckt und sind noch immer unter freiem Himmel zu sehen.

Auch hier übernachten wir im Zelt und das Essen bewegt sich auf einem einfachen Niveau, weil alles mitgebracht werden muss.

Die sehr trockene Region ist kaum besiedelt. Ab und zu sind Viehhirten der Sakalava zu sehen mit ihren grossen Herden an Zeburindern. Baobabs erheben sich majestätisch über die Ebene und hier und dort turnen Lemuren im Geäst der Savannenbäume. Chamäeleons und Landschildkröten sind zu sehen. Auch hier, wie überall in Madagaskar, gibt es keine für den Menschen gefährlichen Tiere ausser den Krokodilen, denen wir aber aus dem Weg gehen.

Die Rückfahrt vom Dorf Antsahalova nach Maintirano (120 km) lässt uns nochmals die trockene und mit Gebüsch und lichten Wäldern bestandene Ebene westlich der Tsingy durchqueren. 

Übrigens wird ein Teil der Reisekosten in ein Dorfprojekt der Region investiert. Darüber diskutieren wir direkt mit den Betroffenen vor Ort.

Reiseinfos:

Dauer: 13 Tage

Die Anzahl der ReiseteilnehmerInnen ist auf maximal 6 Personen begrenzt. Es zählt die Reihenfolge der Anmeldung.

Reisekosten ab Antananarivo bis zurück nach Antananarivo: auf Anfrage

Eingeschlossen
Flug Antananarivo – Maintirano – Antananarivo
Unterkunft (simple Zimmer) und Bivouac-Zelt
Vollpension inkl Wasser, Kaffee, Tee

Nicht eingeschlossen:
Anreise nach Madagaskar, Aufenthalt in Antananarivo
Visum und Versicherung
private Auslagen
Getränke ausser Wasser, Kaffee und Tee

Bemerkungen:

Normalerweise gibt es folgende Flüge (Flugzeug: Twin Otter) 

Tag

Antananarivo

Maintirano

Antananarivo

Routing

Sonntag

06h40

11h25

 

Mehrere Zwischenstopps

 

 

11h45

15h35

Via Mahajanga

Montag

06h00

08h25

 

Mehrere Zwischenstopps

 

 

14h40

16h10

Direktflug

Dienstag

05h30

07h00

 

Direktflug

Mittwoch

09h10

12h15

 

Via Mahajanga

Freitag

07h30

11h30

 

Via Mahajanga

 

 

11h40

15h45

Mehrere Zwischenstopps

Samstag

07h00

11h25

 

Via Mahajunga

 

 

11h45

14h55

Mehrere Zwischenstopps

Im August wird es warm bis heiss sein an der Küste, es wird weder regnen noch nachts kalt sein. Die Unterkünfte werden sehr rudimentär sein. In Maintirano übernachten wir in einem einfachen Hotel (dem besten vor Ort), auf den Inseln und in der Tsingy-Region geschieht die Übernachtung im Zelt. In Antsahalova übernachten wir in den simplen Bungalows der Naturschutzbehörde Angapa.

Ausserhalb von Maintirano und Antsahalova wird es keinen Strom geben und auch dort nur stundenweise. Somit ist der Gebrauch von elektrischen Geräten sehr eingeschränkt, ebenso wie das Aufladen von Batterien. (Wir empfehlen die Mitnahme von Solarpannels zum Aufladen der Batterien der Fotoapparate).

Das Essen für die Insel und für das Trekking muss von Maintirano mitgenommen werden und wird daher auf Pfadfinderniveau sein. Wasser nehmen wir von Maintirano mit. Angereichert wird das Essen durch frischen Fisch, den wir vor Ort fangen.

Vergessen Sie nicht Taucherbrille und Schnorchel.

In Maintirano ist das Angebot aufgrund der Isolation des Ortes sehr bescheiden und die Möglichkeit, Geld auszugeben ist gering. Noch minimer ist sie in Antsahalova und anderswo gibt es keine Möglichkeit, irgendetwas zu kaufen.

Sie können diese Reise von zwei Wochen verlängern durch einen Badeaufenthalt auf der herrlichen Tropeninsel Ste. Marie (im Osten von Madagaskar). Oder aber Sie fliegen von Maintirano nach Mahajunga und machen folgendes Anschlussprogramm, wozu wir Ihnen gern eine Offerte machen: Mahajunga per Fahrzeug nach Ankarafantsika, Besuch des Naturreservats (Lemuren, Vogelwelt, Pflanzen), dann auf dem Landweg zurück nach Antananarivo.

Für ganz Unerschrockene besteht auch die Möglichkeit, ab Mainirano mit dem Taxi-Brousse (Sammeltaxi, meist ein Peugeot-Pickup) in zwei Tagen nach Antananarivo zu fahren. Dazu aber müssen Rücken und Moral in Topform sein. Die Fahrt geht über üble Holperpisten via Morafenobe und Tsiroanomandidy nach Antananarivo.

Dies ist eine Exklusivreise der PRIORI, die von keiner anderen Reiseorganisation angeboten wird. Diese Tour hat Explorations- und Expeditionscharakter. Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf maximal sechs Personen beschränkt aufgrund des Platzes im Boot und im Allradfahrzeug. 

 
  Region Maintirano: 
Subfossile Funde von Aepyornis und anderen Urwelttieren.
 
Lesen Sie dazu den Reisebericht von Veronika H. und Paul R. aus Wien. Sie haben 2009 Maintirano und die Inseln besucht.
 

Saurier-Massengrab auf Madagaskar
Im Sommer 2005 entdeckten Paläontologen und Geologen ein Saurier-Massengrab im Norden Madagaskars. Die unterschiedlich gut erhaltenen Skelette lagen in verschiedenen Sediment-schichten, jedes Lager ein Sammelsurium von grossen wie kleinen Arten, von jungen und alten Tieren. Wieso starben die Tiere? Und wie kommt es zu dem unterschiedlichen Zustand der Skelette? Anhand geologischer und paläoklimatischer Befunde enthüllen Paläontologen diese Geschichte. Mehr dazu bei Spektrum der Wissenschaft und im Text: Saurier-Massengrab auf Madagaskar


 
   
 

 

 
 
Fotostrecke: Maintirano (Fotos: Géraud Leroux)
 
 

 

 


Interessiert?
Möchten Sie von diesem Angebot profitieren oder wünschen Sie noch weitere Informationen?
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!


| Home |
| Madagaskar entdecken | PRIORI | Land & Leute | Produkte | Informationen |
| deutsch/français/english/nederlands | contact |