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Spaziergang in Sambava

Sambava ist die grösste Stadt der Region SAVA (Sambava-Antalaha-Vohémar-Andapa) im Nordosten Madagaskars. Der einzige Nachteil: Sambava hat keinen Hafen. Der Treibstoff und andere Produkte kommen aus Vohémar, 100 km nördlich von Sambava. Doch Sambava ist reich. Dank der Vanille. Es ist die Stadt, die nach Kuchen riecht - Weihnachtskuchen. Überall. Und das ganze Jahr durch. Also besuchenswert und erlebenswert.
Franz Stadelmann

Fotostrecke: Spaziergang in Sambava (Jahreszeit: Dezember)

Der Stadtplan von Sambava ist einfach. Von Nord nach Süd verläuft eine Strasse. Links und rechts hat es Quartiere, aber das Leben spielt sich entlang dieser Strasse ab: Markt, Restaurants, Geschäfte. Auf einem Spaziergang entlang dieser Strasse trifft man auf sehr freundliche Leute: man wird sogar gegrüsst und das ist in einer Stadt in Madagaskar inzwischen nicht mehr selbstverständlich. Also wirft man selber ein freundliches 'Manaona' oder ein 'Salama' onder ein 'Anakuri' in die Runde und erntet ein spontanes Lächeln.

Nebst den Strassenhändlern und vor allem Strassenhändlerinnen gibt es auch 'strukturierte' Geschäfte in fixen Bauten. Beeindruckend, wie der Mechaniker die Reifen wieder flickt. Mit nur minimstem Material kriegt er auch Lastwagenreifen wieder flott. Seit Atelier ist nur eine windschiefe Bruchbude.

Bestes Hotel am Ort ist das Orchidée Beach, das gleichzeitig auch die beste Küche von Sambava bietet. Der Besitzer liebt die Hotellerie, den Garten und die Mechanik. Daher funktionieren auch alle Apparate in diesem Hotel, das gleich am feinkörnigen Sandstrand liegt.

Sambava ist eine ruhige Stadt im Nordosten Madagaskars. Es kommen nicht viele Leute hierher. Schade eigentlich. Denn hier gibt es Kleinode zu entdecken, die sich in Farbe oder Geruch äussern, oder in spontanen Begegnungen und erhöhten Augenblicken. Sambava ist für Schnellreisende nicht geeignet.