Route
Nationale 5: Tamatave bis Maroantsetra, die Strasse des Meeres
Die
Nationalstrasse Nummer fünf - die RN5 - führt der Ostküste
Madagaskars entlang hoch: vom Küstenhafen
Tamatave bis nach Maroantsetra, der Stadt in der
Bucht der Masoala-Halbinsel (Antongil). Die RN5 ist keine
Strasse, sie ist eine Zumutung. Es sind so gut wie
ausschliesslich Lokalleute, die auf diesem Karrweg
voller Schlamm und Steinen unterwegs sind. Die Strapazen der äusserst
schlechten Piste lassen vergessen, dass diese
Region eine der schönsten von Madagaskar ist.
Die RN5 lavendelt zwischen Meer und Land, sie
navigiert in gerade noch befahrbaren Zonen
zwischen Meer, Strand und Küstenhügeln. Wer
diese Piste miterlebt denkt nicht, dass ein
Fahrzeug diese Strapazen überlebt. Und doch tun
es die wenigen Autos, die auf dieser Linie fahren
- und auch die Passagiere.
Wer Natur und ursprüngliches Leben liebt und
sensationelle Fotomotive sucht, ist hier richtig.
Doch die
Nationalstrasse Nummer fünf liegt im
Spannungsfeld zwischen Tour und Tortur. Eine Reise
entlang dieser Route muss bedacht und gewollt
sein, es ist keine Schnellklickreise.
Wir organisieren
Touren entlang dieser Route: also von der
Hauptstadt Tana über die Hafenstadt Tamatave
entlang der Ostküste hoch bis nach Maroantsetra
und dort dann Exkursionen in den
Masoala-Tropenwald.
Die RN5-Tour ist nur geeignet für Leute, die Zeit, Geduld
und Toleranz mitbringen.
Vorteil: Natur pur, Palmenstrände und
Robinson-Buchten, Naturwälder voller Lemuren und
Chamäleons und ohne Neckermänner.
Nachteil: (sehr) einfache Unterkünfte, knochen-brechende
Strassenpiste, häufige Regen
Fotostrecke:
Nationalstrasse Nummer fünf
Die RN5
führt der
Ostküste Madagaskars entlang von Tamatave nach
Norden bis nach Maroantsetra. Sie beginnt in der Küstenstadt Tamatave (Toamasina),
die auch die grösste Hafenstadt von Madagaskar
ist. Tamatave hat einen mondänen und durchaus
internationalen Aspekt. Ganz im Gegensatz zu den
Hinterlandzonen im Norden davon.
Von
Tamatave bis Soanierana Ivongo bereitet
die RN5 keine Probleme. Auf asphaltierter
Strasse und über existierende Brücken durchquert man
die Palissanderküste mit Orten wie Mahambo
und Fénérive Est: alles Orte, die
ihrerseits einen Aufenthalt
verdienen.
170 km
nördlich von Tamatave erreicht man den
Ort Soanierana-Ivongo. Von dort fahren die
Fähren zur tropisch schönen Insel Ste.
Marie. Wer es als Besucher von Madagaskar
je nach Soanierana-Ivongo schafft, wird
wohl eine dieser Kleinfähren nehmen (Bild
oben links) und wohl kaum eine Nacht in
Soanierana verbringen.
Wer
jedoch auf dem 'Landweg' und auf der RN5
weiter nach Norden will, muss
zwangsläufig mit der Fähre (Bild oben
links und oben) über den Fluss. Nur
speziell ausgerüstete Fahrzeuge (Bild
oben rechts) befahren diese Strecke: es
sind hochgelegte Allradfahrzeuge. Nur sie
schaffen die Auseinandersetzung zwischen
Morast und Stein.
Wer diese Fahrt wagt und auch die
Zeit dazu mitbringt, wird die wohl
herrlichste Küste Madagaskars erleben.
Die Fahrt geht von Soaniarana-Ivongo nach
Mananara-Nord und weiter nach Maroantsetra:
250 der gloriosesten, aber auch der
horribelsten Kilometer, die Madagaskar zu
bieten hat. Im Osten finden sich die
meditativen Wasserhorizonte des Indischen Ozeans und
rauh-romantische Strände, im Westen die
grüne Dschungelwelt der Hügel und des
Nationalparks von Mananara. Und dazwischen
ab und zu kleine Dörfer und Weiler:
Menschen, die versuchen, mit Fischfang,
Vanilleanbau und Reisfeldern zu
überleben.
Einen
angenehmen Zwischenhalt bietet die Kleinstadt
Mananara-Nord. Diese ruhige Stadt hat keine
Sehenswürdigkeiten, dafür aber tagtägliches
Leben auf dem Markt, in den Strassen und am
Strand.
In
Mananara-Nord lässt sich die Verarbeitung
von Vanille sehr gut beobachten.
Und dann
wieder die Strassenpiste von Mananara-Nord
bis Maroantsetra, 'nur' 115 Kilometer,
aber noch Jahre danach wird man sich an
jeden Meter davon erinnern. Links grün,
Wald und Hügel - rechts blau, Meer und
Weite. Geradeaus rote Lateritpiste, Sand
und Stein. Und von oben Regen: nicht
immer, aber oft. Und immer wieder Menschen
und kleine Siedlungen. Leute, die Dir
zuwinken und Dich persönlich meinen.
Auf
der RN5 verkehren nur speziell adaptierte
Fahrzeuge wie in den Fotos unten. Es sind
ausschliesslich Allradautos, deren
Bodenfreiheit erhöht wurde. Diese
Taxi-Brousse (also öffentliche
Verkehrsmittel) sind jeweils bis weit
über die anderswo geltenden Vorschriften
beladen. Typischerweise fahren in jedem
der untenstehenden Fahrzeuge 14 bis 18
Passagiere mit, zudem der Fahrer, ein
Bordmechaniker und ein Helfer für
Gepäck, Regenplane und Radwechsel. Dazu
natürlich noch Gepäck aller Art. Die
Fahrzeuge brauchen für die Route von
Tamatave nach Maroantsetra zwei bis drei
Tage, wobei sie auch nachts fahren. Wer
dies so mitmacht, ist nachher gerädert -
oder ebenso betrunken wie der Fahrer.
Wer mehr von der Tour haben will und auch
an schönen Stellen verweilen möchte,
fährt mit unserem Fahrzeug. Unser Fahrer
kennt die Route und die Schönheiten links
und rechts der Piste, unser Fahrzeug
transportiert nur Sie und Ihr Gepäck und
hält dort, wo Sie wollen. Dafür
veranschlagen wir von der Hauptstadt
Antananarivo via der Hafenstadt Tamatave
und Mananara-Nord bis Maroantsetra mit all
den Zwischenhalten und
Nationalparkbesuchen eine gute Woche. Oder
mehr, denn jeder zusätzliche Tag entlang
dieser Route lohnt sich.
Sie übernachten unterwegs in einfachen
Lokalbungalows, die Dusche besteht aus
einem Wasserkübel und die Klos sind von
sehr bescheidener Art. Essensmässig
werden Sie keinen Hunger haben, es gibt,
was es lokal gibt. (In Tamatave,
Mananara-Nord und Maroantsetra hingegen
sind die Zimmer, Duschen und Toiletten
sehr korrekt und das Essen auf
Langustenniveau.)
Von Maroantsetra aus bietet sich dann der
Besuch des Masoala-Naturparks an: entweder
mit Tageswanderungen ab Tampolo oder als
Trekking querdurch von Maroantsetra nach
Antalaha.
Einfach 'nur' die RN5 'zu machen' ist wohl
keine gute Idee. Ideal ist, die RN5 mit
dem Masoala zu verbinden. Also entweder
vom Rand (Tampolo) aus den Dschungelwald
erkunden oder ihn querdurch zu bewandern.
1: von Tana via Tamatave auf der RN5 nach
Maroantsetra zu reisen und dann den
Masoala in Tampolo (angenehmes Hotel) zu
erleben und dann von Maroantsetra zurück
nach Tana zu fliegen: total rund 2 Wochen.
2: von Tana via Tamatave auf der RN5 nach
Maroantsetra zu reisen und dann quer durch
den Masoala zu trekken (Zeltübernachtung)
und dann von Antalaha zurück nach Tana zu
fliegen: total gute 2 Wochen.
Es versteht sich, dass wir von der PRIORI
diese Tour mit all ihren Variationen für
Sie organisieren und Sie sich auch direkt
bei uns in Antananarivo dazu erkundigen
können ( priori@moov.mg
),
ebenso wie Sie sich bei unserer
Niederlassung in Basel, dem Madagaskarhaus,
auch telefonisch und persönlich melden
können ( madagaskarhaus@gmx.ch
).
Film:
auf einer der zahlreichen Fähren.
Viele der kleinen Fähren verkehren ohne
Motor. Die Männer ziehen die Fähre an
einem Seil von einem Ufer zum anderen.
Film:
Fahrt auf eine Fähre. An den Fährstationen sind kleine
Weiler entstanden, wo sich einfache
Restaurants befinden. An einigen Orten
gibt es sogar
Übernachtungsmöglichkeiten.
Film: Schwierige
Piste.
Die RN5
besteht aus ganz unterschiedlichen
Strassentypen. Zuweilen ist sie sandig,
dann wieder von Steinen durchsetzt,
manchmal sanft wie ein Bananenblatt,
manchmal voller Schlaglöcher als ob sie
von der Pest befallen wäre. Je nach
Regenfällen ist sie auch schlammig und
morastig.
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